Bücher vs. E-Books
In einer Online-Umfrage von The Guardian gaben 79 Prozent der Menschen an, dass sie Bücher lieber in traditionell gedruckter Form lesen statt zum E-Book zu greifen. Obwohl letzteres eine bequeme Alternative darstellt, ist das gedruckte Buch für die meisten immer noch die erste Wahl. Warum ist das so? Wir haben drei Hauptgründe gefunden, warum das gedruckte Buch immer noch das Rennen macht.
Qualität
Bücher stehen immer noch für Ästhetik und Lifestyle. Eine Bildersuche bei Instagram mit dem Hashtag „Bücher“ zeigt Millionen von Ergebnissen – doch nur auf einem Bruchteil sind E-Books zu sehen. Gedruckte Bücher sind ästhetisch ansprechend, noch immer eine Art Statussymbol und geliebtes Hobby vieler Menschen. Der Anblick eines gut sortierten Bücherregals ist für uns ein Augenschmaus und da kann eben kein E-Book-Reader mithalten.
Das hat vor allem mit der emotionalen Bindung zu Büchern zu tun: Wir haben sie selbst gelesen, sie wecken bestimmte Erinnerungen aus unserem Leben, sie motivieren und inspirieren uns. In einer Umfrage, die sich mit den Vorlieben junger Erwachsener befasste, wurde festgestellt, dass die beiden entscheidenden Gründe für die Bevorzugung gedruckter Bücher zum einen die emotionale Verbindung zu ihnen ist und zum anderen das Preis-Leistungsverhältnis als angebrachter empfunden wird. Nur 8 Prozent der Befragten haben die Preisgestaltung bei E-Books bevorzugt.
Gesundheit
Eine von Vision Direct durchgeführte Umfrage unter 2.000 britischen Erwachsenen ergab, dass wir 4.866 Stunden pro Jahr auf Bildschirme starren, also im Durchschnitt 34 Jahre unseres Lebens damit verbringen. Dabei ist es egal, ob es sich um Telefone, Computer, Fernseher, Spielekonsolen oder E-Reader handelt. Die Bildschirmzeit kann einen erheblichen Einfluss auf unser Augenlicht, aber auch auf unseren Schlafrhythmus haben. Viele von uns schauen vor dem Schlafengehen Fernsehen oder checken nochmal ihr Handy. Doch das blaue Licht der Bildschirme kann unsere Hirnaktivität anregen und so ein erholsames Einschlafen vermeiden. Zudem kann die Bildschirmzeit zu trockenen, müden und überangestrengten Augen führen. Deshalb ist es gesünder, abends einfach ein Buch zu lesen.
Informationen besser abspeichern
In einer europaweiten Forschungsstudie, die den Einfluss der Digitalisierung auf unser alltägliches Leseerlebnis untersuchte, zeigten interessante Ergebnisse einen signifikanten Unterschied zwischen dem Lesen von gedruckten Büchern und E-Books. Die Leser der Studie lasen alle die gleiche Kurzgeschichte von Elizabeth George – die Hälfte der Geschichte auf einem Kindle, die andere als Taschenbuch. Anschließend wurden sie nach Details der Geschichte gefragt.
Anne Mangen, leitende Forscherin der Studie, berichtete, dass die Kindle-Leser beim Test zur Rekonstruktion der Handlung signifikant schlechter abschnitten. Sie fügte außerdem hinzu: „Wenn man gedruckte Bücher liest merkt man anhand steigender Seitenzahlen, was man schon gelesen hat. Der Fortschritt ist dabei sowohl visuell als auch physisch bemerkbar.”
Aus dieser Studie geht also klar hervor, dass gedruckte Bücher an der Spitze stehen und E-Books auch im digitalen Zeitalter noch immer keine Konkurrenz darstellen.
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