72% aller Papp- und Papierprodukte werden zu neuen Erzeugnissen recycelt.

Die Papier-Revolution

Das Papierrecycling in Europa betrug 2018 fast 72%, wodurch die Fasern länger im Kreislauf gehalten und die Vorteile ihres erneuerbaren Ursprungs ausgebaut wurden. Unsere Branche strebt nun einen weiteren Sprung nach vorne an und erreicht bis 2020 die hohe Rate von 74%.

In einigen Regionen können die Recyclingquoten bis zu 80% erreichen, was aus praktischer Sicht wahrscheinlich die maximale Quote ist. Denn einige Papierprodukte können nicht recycelt werden, weil sie über einen längeren Zeitraum aufbewahrt (Bücher) oder archiviert (Aufzeichnungen) werden; andere werden bei der Verwendung zerstört oder kontaminiert (z.B. Tissue- und Hygienepapier).

Papier wird in Europa durchschnittlich 3,5 mal pro Jahr recycelt. Papier kann nicht unbegrenzt recycelt werden, da die Fasern zu kurz und abgenutzt werden und somit nicht mehr für die Herstellung von neuem Papier verwendet werden können. Daher werden für die Fortsetzung des Zyklus Frischfasern von Bäumen benötigt. Diese neuen Fasern stammen aus erneuerbaren, nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und führen den Kreislauf weiter.

2018 wurden 72 % aller Papier- und papierbasierten Verpackungsprodukte in Europa recycelt.

CEPI, 2018

Über 50 % des Rohstoffs für die Herstellung von Papier und Papierverpackungen in Europa besteht aus Recyclingpapier.

CEPI, 2018

Papier für das Recycling ist ein wesentlicher Rohstoff

Um die gewünschte Papierqualität zu erhalten, ist es wichtig, dass das recycelte Papier getrennt von anderen Materialien gesammelt wird. Es kann dann sortiert und aufbereitet werden, um zum gewünschten Endprodukt verarbeitet zu werden. Dafür wird das Altpapier mit Wasser vermischt, damit die Fasern wiedergewonnen werden können. Bei diesem Prozess werden Verunreinigungen entfernt, die Fasern gereinigt und bei Bedarf Tinte entfernt. Der dabei entstehende Zellstoff kann dann zur Herstellung von 100 % Recyclingpapier verwendet oder je nach geforderten Qualitätsmerkmalen mit Frischfasern gemischt werden.

Recyclingfasern und Frischfasern ergänzen sich

Sowohl Recycling- als auch Frischfasern haben Vorteile. Im Vergleich zur Herstellung von Frischfasern benötigt die Herstellung von Recyclingzellstoff in der Regel weniger Energie und weist geringere Emissionen in die Luft auf. Die Produktion von Frischfasern verbraucht in der Regel mehr erneuerbare Energien und verursacht weniger feste Abfälle. Da Neu- und Recyclingfasern jedoch Teil eines komplexen Systems sind, ist es sehr schwierig, ihre Umwelteigenschaften zuverlässig zu vergleichen. In der Praxis gäbe es keine recycelten Fasern, wenn keine Frischfasern geerntet würden und die gesellschaftlichen Anforderungen an Papier- und Kartonprodukte ohne beides nicht erfüllt werden könnten.

Fasern können mehrfach, aber nicht unbegrenzt recycelt werden. Daher besteht weiterhin die Notwendigkeit, den Zufluss von Altpapier mit Frischfasern zu speisen.

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